Donnerstag, 8. März 2012

06.03.12 - Kälte am Vulkan

Nach einer lauten Nacht machen wir uns gewohnt früh auf den Weg. Das heutige Übernachtungsziel ist eine Lodge direkt auf dem Kraterrand des Tengger-Kraters. Da unser großer Bus die Steigungen dorthin nicht bewältigen kann, müssen wir fur die letzte Stunde Fahrt in zwei Kleinbusse umsteigen. Da es auf über 2.000 Metern Höhe kalt und feucht sein kann, lassen wir auch den größten Teil unseres Gepäcks im Bus und starten die letzte Etappe nur mit kleinem Handgepäck, in das wir die wärmsten Sache gepackt haben - zum Glück, wie sich später herausstellen wird. Die Strecke auf den Kraterrand windet sich in engen Serpentinen steil nach oben, immer noch vorbei an unzähligen Kohl- und Gemüsefeldern, die sich bis auf die steilen Kämme der Hügel erstrecken. Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichen wir die Lodge, die deutlich besser ist, als es uns unsere Reiseleiterin geschildert hat. Da der Himmel sich bereits zuzieht, machen wir uns sofort auf und steigen - warm angezogen, denn die Temperatur beträgt hier nur etwa 15 Grad - in den riesigen, längst erloschenen Krater hinab, um zu einem der "Kinder" des Tengger, dem Bromo, zu laufen, einem zuletzt 2010 aktiven Vulkan, der sich in der Mitte des großen Kraters gebildet hat. Wie durch eine Mondlandschaft stiefeln wir über den schwarzen sandigen Boden, um den Kraterrand des Bromo zu besteigen, dessen höchster Punkt auf über 2.300 Meter liegt. Für die letzten Meter erleichtern über 200 steile Stufen den Anstieg. Von dort oben bietet sich ein atemberaubender Ausblick in den mit Wasser gefüllten Krater des Bromo und auf die umgebende äußere Caldera. Leider zieht sich die Wolkendecke am Himmel immer weiter zu und es beginnt zu nieseln, so dass wir den Rückweg im Regen antreten müssen. Nach einer Dreiviertelstunde und nach insgesamt fast 700 überwundenen Höhenmetern erreichen wir ziemlich nass die Lodge. Leider bewahrheitet sich die Prognose und selbst die Bettwäsche in unserem Zimmer ist klamm, so dass wir unsere Sachen erst einmal halbwegs trocken föhnen. Das Abendessen ist schon um 18:00 Uhr, da morgen früh aufstehen angesagt ist. Mit fast allem was zum Anziehen verfügbar ist, steigen wir schon kurz nach 21:00 Uhr in die kalten Betten.

Leider funktioniert der Upload der Fotos nach dem Update des Apps nicht mehr. Vielleicht klappt es ja in den nächsten Tagen wieder, bis dahin gibt es erst einmal leider nur Text.

1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr beiden,
    ich bin nun auch wieder online und staune was Ihr alles erlebt. Einen Blick IN einen Krater werfen zu können, das ergibt auch nicht alle Tage.

    Viele Grüße
    Heidrun

    AntwortenLöschen